PC-9-Zellen












Allgemeine Informationen
Beschreibung | Die PC-9-Zelllinie stammt von einem menschlichen Lungenadenokarzinom, einer Unterart des nicht-kleinzelligen Lungenkrebses (NSCLC). Diese Zelllinie zeichnet sich besonders dadurch aus, dass sie eine aktivierende Mutation im EGFR-Gen aufweist, insbesondere die Deletion von Exon 19 (E746_A750del), die eine häufige Treibermutation bei NSCLC ist. Diese Veränderung macht PC-9 zu einem unschätzbaren Modell für die Untersuchung der Biologie von EGFR-bedingten Krebsarten und die Bewertung der Wirksamkeit von Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) wie Gefitinib und Erlotinib, die speziell auf diesen Signalweg abzielen. PC-9-Zellen wurden ausgiebig für die Erforschung von Resistenzmechanismen gegenüber EGFR-TKIs verwendet, insbesondere für das Auftreten von Sekundärmutationen wie T790M. Diese Studien haben zur Entwicklung von Hemmstoffen der dritten Generation wie Osimertinib beigetragen, die sowohl auf die primäre EGFR-Mutation als auch auf resistenzassoziierte Veränderungen abzielen. Die Zelllinie reagiert auch empfindlich auf andere Inhibitoren, die auf nachgeschaltete Signalwege abzielen, darunter solche, die an PI3K/AKT- und MAPK-Signalkaskaden beteiligt sind, was ihren Nutzen für die translationale Krebsforschung unterstreicht. Zusätzlich zu seinen genetischen und pharmakologischen Eigenschaften wurde PC-9 in Hochdurchsatz-Wirkstoffscreening-Programme aufgenommen, was die Identifizierung von Substanzen mit selektiver Aktivität gegen EGFR-mutierten NSCLC erleichtert. Die gut charakterisierte genomische Landschaft und das konsistente phänotypische Verhalten der Linie in vitro machen sie zu einem Eckpfeiler sowohl für die Grundlagen- als auch für die angewandte Lungenkrebsforschung, insbesondere im Zusammenhang mit gezielten und Kombinationstherapien. |
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Organismus | Menschen |
Gewebe | Lunge |
Krankheit | Adenokarzinom der Lunge |
Metastasierender Ort | Lymphknoten |
Synonyme | PC9, PC-9/S1, PC-9S1 |
Merkmale
Alter | 45 Jahre |
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Geschlecht | Männlich |
Morphologie | Heterogene Mischung aus runden Zellen und spindelförmigen Zellen |
Wachstumseigenschaften | Adhärent/Suspension |
Identifikatoren / Biologische Schutzstufe / Zitation
Zitat | PC-9 (Cytion Katalognummer 305045) |
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Biosicherheitsstufe | 1 |
Expression / Mutation
Tumorigene | Ja |
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Handhabung
Nährboden | RPMI 1640, w: 2,1 mM stabiles Glutamin, w: 2,0 g/L NaHCO3 (Cytion-Artikelnummer 820700a) |
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Mittlere Supplemente | Supplemente des Mediums mit 10% FBS |
Passage-Lösung | Accutase |
Subkultivierung | Die Suspensionszellen in einem 15-ml-Röhrchen sammeln und die anhaftenden Zellen vorsichtig mit PBS ohne Kalzium und Magnesium waschen (3-5 ml für T25-Kolben und 5-10 ml für T75-Kolben verwenden). Accutase auftragen (1-2 ml für T25-Kolben, 2,5 ml für T75-Kolben), um sicherzustellen, dass die Zellschicht vollständig bedeckt ist. Die Zellen 10 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubieren lassen. Nach der Inkubation sowohl die Suspension als auch die adhärenten Zellen mischen und zentrifugieren. Nach der Zentrifugation das Zellpellet vorsichtig resuspendieren und die Zellsuspension in neue Flaschen mit frischem Medium überführen. |
Splitverhältnis | 01:08 |
Medienwechsel | 1 bis 2 Mal pro Woche |
Einfriermedium | CM-1 (Cytion Katalognummer 800100) |
Handhabung von kryokonservierten Kulturen |
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Qualitätskontrolle / Genetisches Profil / HLA
Sterilität | Eine Kontamination mit Mykoplasmen wird sowohl durch PCR-basierte Assays als auch durch lumineszenzbasierte Mykoplasmen-Nachweisverfahren ausgeschlossen. Um sicherzustellen, dass keine Kontamination mit Bakterien, Pilzen oder Hefen vorliegt, werden die Zellkulturen täglich visuell überprüft. |
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