Beschreibung |
LLC-MK2 ist eine kontinuierliche Epithelzelllinie, die aus dem Nierengewebe erwachsener Rhesusaffen (*Macaca mulatta*) gewonnen wird. Diese Zelllinie wurde ursprünglich in den 1950er Jahren durch die Trypsinierung von gepooltem Nierengewebe von sechs Rhesusaffen isoliert. LLC-MK2-Zellen weisen adhärente Wachstumseigenschaften auf und wurden aufgrund ihrer hohen Empfindlichkeit gegenüber verschiedenen Viren, einschließlich des Bovinen Virusdiarrhöe-Virus 1, des Humanen Poliovirus 1 und des Humanen Coxsackievirus B4, in der Virologie häufig verwendet. Die Herkunft der Zelllinie und ihre Virusanfälligkeit machen sie zu einem idealen Modell für die Untersuchung der viralen Replikation und der zytopathogenen Auswirkungen.
Die LLC-MK2-Zelllinie ist dafür bekannt, dass sie in chemisch definierten, serumfreien Medien kultiviert werden kann, was kontrollierte Versuchsbedingungen ermöglicht. Die Forschung hat gezeigt, dass diese Zellen an serumfreie Bedingungen angepasst werden können, ohne das Wachstum zu beeinträchtigen, obwohl die ersten Kulturen in Medien gehalten wurden, die erhebliche Mengen an Pferdeserum enthielten. Die Anpassung an chemisch definierte Medien ist besonders für virologische Studien von Vorteil, da sie die durch Serum verursachte Variabilität minimiert und die langfristige Aufrechterhaltung der Zelllinie unterstützt. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass die LLC-MK2-Linie eine Virusempfindlichkeit aufweist, die mit der von primären Affennierenzellen vergleichbar ist, was sie zu einem zuverlässigen Instrument für Studien zur Virustitration und Impfstoffherstellung macht.
Zusätzlich zu ihrer Rolle in der Virologie wurde LLC-MK2 auch auf ihr tumorigenes Potenzial hin untersucht. Obwohl es bestimmte transformierte Eigenschaften aufweist, wie z. B. die Fähigkeit, in weichem Agar zu wachsen, bildet es in In-vivo-Modellen keine Tumore, was auf ein begrenztes tumorigenes Risiko schließen lässt. Diese Eigenschaft unterstreicht ihre Nützlichkeit als Modellzelllinie für In-vitro-Studien, bestätigt aber gleichzeitig ihre Untauglichkeit für therapeutische oder In-vivo-Anwendungen. |